Was kommt dabei heraus, wenn man vollreife Marillen mehrfach besonders schonend destilliert und den feinen Tropfen danach mehrere Jahre reifen lässt? Wenn das Destillat in historischen Steingutgefäßen (liebevoll "Hafele" getauft) viel Zeit bekommt, seinen ureigenen Charakter auszubauen, milder und weicher zu werden. Wenn es danach noch ein Finish in Eichenholzfässern bekommt, wo sich Farbe und Bukett perfektionieren? Dann erhält man am Ende eines langen Prozesses einen Marillenschnaps, der Seinesgleichen sucht.
Unser Urteil: Mit der Alten Marille hat die Feinbrennerei Prinz vom Bodensee die Latte für Spirituosen aus der Marille hoch, sehr hoch gelegt. Man sollte mit solchen Superlativen sparsam umgehen, aber die Alte Marille liegt nahe an der Perfektion.
"Das Original schmeckt unverwechselbar nach Marille", sagen sie - und es stimmt. Der Hausschnaps ist Urlaubsgefühl pur, fruchtig, mild und mit seinen 34 % Vol. unverschämt trinkbar. Mit bestem Destillat aus vollreifen Marillen, einer angenehmen Trinkstärke und einem milden Abgang - so entstehen Klassiker.
Unser Urteil: Der Hausschnaps von Prinz ist nicht umsonst einer der bestverkauften Schnäpse der Fein-Brennerei Prinz. Mild, fruchtig und unverschämt trinkbar - so schmeckt nur das Original.
Mit 40 % Vol. haben wir hier den ersten klaren "Standard-Schnaps" aus der Marille. Bestes Obst, doppelt bei niedrigen Temperaturen destilliert, genug Zeit zum Reifen im kühlen Keller unter der Brennerei Prinz, von erfahrenen Brennmeistern sorgfältig begleitet von der ersten Obstsichtung bis zur Abfüllung des Schnapses in die typischen Prinz-Flaschen.
Unser Urteil: Der Inbegriff des klassischen Marillenschnapses aus Österreich. So kennt man ihn von Skihütten und Bergtouren, so trinkt man ihn zwischen Wachau und Bodensee.
Kleine Flasche, edler Inhalt: Der Spezialist für feine Obstbrände aus Freudenberg am Main hat ebenfalls einen Marillen-Edelbrand im Programm, der sich vor den Österreichern nicht verstecken muss. In der Nase der unverkennbare Duft der Marille, wenn auch etwas zurückhaltender und sanfter, fast schon blumig. Der Geschmack hingegen ist vollmundig und elegant, der Abgang lange und weich.
Unser Urteil: Der erste Deutsche in einer österreichischen Paradekategorie macht Lust auf mehr.
Aus dem Salzburger Land kommt dieser Jahrgangsbrand von der Marille. Die Brennerei Guglhof hat Erfahrung mit feinen Obstbränden und legt mit ihrem klaren Marillenschnaps einen besonders feinen Tropfen vor. Sehr präsent am Gaumen, lebendig im Abgang, begeistert der limitierte Jahrgangsbrand seine Freunde - und all jene, die ihn noch für sich entdecken werden.
Unser Urteil: Für die erste Geige reicht es bei diesem Salzburger nicht ganz, aber im Orchester spielt er begeistert mit.
Wo alpine auf mediterrane Brennkunst trifft, holt sich Dolomiti die Inspiration für traditionelle Obstbrände, wie man sie in Südtirol seit Generationen zu genießen weiß. Ausgesuchte Marillen werden bei Dolomiti zu einem Schnaps gebrannt, der als Visitenkarte einer ganzen Region gelten kann.
Unser Urteil: Von Dolomiti ist man gute Qualität zu niedrigen Preisen gewöhnt. Der Edelbrand von der Marille ist keine Ausnahme: Preis-Leistungs-Tipp!
Die Mooskirchner Feindestillerie Hochstrasser produziert seit 1930 steirische Obstbrände. Und weil man als österreichische Traditionsbrennerei natürlich auch einen Marillenschnaps im Angebot haben muss, gibt es von Hochstrasser die Hausmarke: Sehr milde 38 % Vol., intensiver Duft nach reifen Marillen, vollaromatischer Geschmack und dank dem niedrigen Alkoholgehalt sehr weicher Abgang.
Unser Urteil: Mild, aber (fast) zu süß. Manchmal ist weniger mehr.
Aus Südtirol kommen die Schnäpse der Unterthurner Privatbrennerei, genauer gesagt aus Marling bei Meran. Auch der Hausbrand von der Marille entsteht hier. Außergewöhnlich ist der unverkennbar fruchtige Geschmack mit feiner Mandelnote, den der Unterthurner Hausbrand nicht zuletzt der langen Lagerung verdankt.
Unser Urteil: Schön weich am Gaumen, perfekt nach einem leichten Essen geeignet .
Aus Tirol kommt der Marillenschnaps der Traditionsbrennerei Hauser. Die reine Luft der Alpen meint man auch in der Nase zu haben, denn der Schnaps duftet auffallend frisch. Am Gaumen dafür unverkennbar marillig, wie süße Marmelade - der niedrige Alkoholgehalt von 35 % Vol. tut sein übriges, den Hauser Marillenschnaps schön trinkbar zu halten.
Unser Urteil: Der Schnaps aus Tirol schlägt sich nicht schlecht!
Ein verflixt süffiges Gedicht aus Marille und Honig hat Dolomiti mit dem Honig Marille Premium in Flaschen gefüllt. Fruchtig ist er allemal, der süße Bienenhonig nimmt dem Alkohol jede Schärfe und hinterlässt im Abgang ein ewig anhaltendes, wohlig warmes Zufriedenheitsgefühl.
Unser Urteil: Fruchtig und süß. Am Gaumen mehr Likör als Schnaps und doch ausgesprochen trinkbar.
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Geschmack ist Geschmackssache, auch und besonders bei einer Bestenliste: Was mir schmeckt, muss dir nicht schmecken und ihr schon gar nicht. Wir haben trotzdem den Versuch unternommen, zwischen Fairness und persönlichen Vorlieben zu navigieren und eine subjektive, aber ehrliche Bestenliste zum österreichischen Klassiker Marillenschnaps zu erstellen.
Geschmack ist Geschmackssache, auch und besonders bei einer Bestenliste: Was mir schmeckt, muss dir nicht schmecken und ihr schon gar nicht. Wir haben trotzdem den Versuch unternommen, zwischen Fairness und persönlichen Vorlieben zu navigieren und eine subjektive, aber ehrliche Bestenliste zum österreichischen Klassiker Marillenschnaps zu erstellen.